Gemeinsam für die Absenkung des Wahlalters

WürzburgSPD/Freya Altenhöner

13. Januar 2023

Die WürzburgSPD wird sich im Landtagswahlkampf 2023 für die Absenkung des Wahlalters auf Kommunal- und Landesebene einsetzen. Mit Vertreterinnen und Vertretern von Jugendverbänden diskutierten SPD-Landtagskandidat Alexander Kolbow, SPD-Bezirkstagskandidatin Lore Koerber-Becker und die Würzburger SPD-Vorsitzende Freya Altenhöner, ob das Wahlalter künftig auf 16 oder 14 Jahre abgesenkt werden soll. DIE BDKJ-Diözesanvorsitzende Judith Wünn forderte sogar das Wahlrecht ab Geburt.

Die Absenkung des Wahlalters auf Kommunal- und Landesebene wird im Landtagswahlkampf 2023 ein spannendes Thema. Alle demokratischen Parteien im Bayerischen Landtag – außer die CSU – haben sich aktuell für die Senkung des Wahlalters ausgesprochen. Auch die amtierende Ampel-Regierung auf Bundesebene hat im Koalitionsvertrag die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre festgeschrieben.

André Fischer, Vorstandsmitglied im Bezirksjugendring Unterfranken und Stadtjugendring Würzburg, machte für die bayerischen Jugendringe klar: „Wir fordern die Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre. Heute werden von Jugendlichen in jungen Jahren wichtige Entscheidungen getroffen, die das ganze Leben betreffen. Da ist es nur folgerichtig, wenn sie auch schon mit 14 Jahren wählen dürfen“, so Fischer. Dieser Meinung schlossen sich Manuel Rettner (Katholische Landjugendbewegung) und Emma Schroll (Evangelische Jugend) an. Für die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendarbeit sei die U18-Wahl ein wichtiger Beleg, dass auch Jugendliche verantwortungsvoll mit ihrem Stimmrecht umgehen können. Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre halten alle Jugendverbände nur für einen Kompromiss.

Judith Wünn schlug für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) das Wahlrecht ohne Altersgrenze vor. „Aus unserer Sicht ist das Wahlrecht ein grundlegendes Menschenrecht“, so Wünn. Aus Sicht des BDKJ müsse es zwingende Gründe geben, die eine Aberkennung des Wahlrechts rechtfertigen. Das Alter sei hierfür kein Grund. „Wenn ein Kind oder eine jugendliche Person in freier und geheimer Wahl wählen will, dann muss er oder sie dazu das Recht haben“, so Wünn weiter.

SPD-Landtagskandidat Alexander Kolbow und SPD-Bezirkstagskandidatin Lore Koerber-Becker sicherten den Vertreterinnen und Vertretern der Jugendarbeit die Unterstützung für die Absenkung des Wahlalters zu. Dabei spricht sich Kolbow im ersten Schritt für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre aus. „Natürlich gibt es auch gute Gründe für die Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre, aber aus meiner Sicht sind in der aktuellen politischen Debatte nur Mehrheiten für die Absenkung auf 16 realistisch“, so Kolbow. SPD-Bezirkstagskandidatin Lore Koerber-Becker befürwortet dagegen klar die Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre. „Viele Gründe sprechen für mich für ein Wahlalter 14. So kann ich zum Beispiel mit 14 Jahren in eine Partei eintreten und für sie Wahlkampf machen. Sie wählen darf ich aber nicht“, so Koerber Becker.

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