Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden zur Mail-Affäre der Bürgermeisterin Roth-Jörg gegen Bürgermeister Heilig

29. April 2025

Die SPD ist der Auffassung, dass es sich bei den jüngsten Vorgängen zunächst um eine Angelegenheit zwischen Martin Heilig und Judith Roth-Jörg handelt, die auch zwischen der Bürgermeisterin und dem Bürgermeister geklärt werden sollte. Gleichwohl hält die SPD es für wichtig, dass Frau Roth-Jörg die Gelegenheit erhält, sich zu den Vorwürfen öffentlich zu äußern und ihre Sichtweise darzulegen.

Als Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion möchte ich grundsätzlich festhalten: Würzburg verdient eine politische Kultur, die von Respekt, Verantwortungsbewusstsein und dem ehrlichen Bemühen um das Gemeinwohl getragen ist – gerade auch in Wahlkampfzeiten.

Die aktuell bekannt gewordenen Vorgänge geben insofern Anlass, über den Stil der politischen Auseinandersetzung nachzudenken. In Gesprächen mit Stadtratskolleginnen und -kollegen sowie Mitgliedern aller demokratischen Parteien, insbesondere auch der CSU, wurde für mich jedenfalls deutlich, dass der Wunsch nach Fairness und gegenseitigem Respekt parteiübergreifend geteilt wird.

Auch gilt: Niemand ist frei von Fehlern – entscheidend ist, daraus zu lernen und gemeinsam daran zu arbeiten, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in eine respektvolle, konstruktive demokratische Kultur zu stärken.

Unser Ziel bleibt es, einen Wahlkampf zu führen, der sich an Inhalten, Verantwortung und dem gemeinsamen Einsatz für Würzburg orientiert. Dafür stehe ich – gemeinsam mit unserer Oberbürgermeisterkandidatin Eva von Vietinghoff-Scheel. Wir beide sind uns einig, dass Würzburg jetzt eine klare Haltung braucht: eine Politik, die Gräben überwindet statt neue zu schaffen, die sich der gemeinsamen Verantwortung für unsere Stadt bewusst ist und die demokratische Kultur schützt.

Letztendlich kann sich Würzburg nur dann positiv weiterentwickeln, wenn wir zwar gerne kontrovers diskutieren, im Kern aber zusammenhalten und nicht gegeneinander arbeiten. Getreu dem Motto: Lasst uns gemeinsam in der Sache streiten, aber immer nur so, dass wir uns nicht persönlich zerstreiten.

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